In einer für Mexiko ganz besonderen Jahreszeit war Skål International zu Gast in der Berliner Botschaft. Die farbenfrohe traditionelle Ofrenda zum "Tag der Toten" blieb für den Club länger als üblich aufgebaut.
Der Día de los Muertos lag zwar schon vier Tage zurück. Für das Monatstreffen des Skål International Berlin in der Mexikanischen Botschaft am 6. November aber blieb der farbenprächtige Alter mit Kerzen, Fotos, Blumen und Totenköpfen aus Zucker noch etwas länger stehen.
Es gab auch eine architektonische Tour durch den von Teodoro Gonzáles des León geschaffenen, großartige Botschaftsbau an der Klingelhöferstraße aus dem Jahr 2000 , die mit einem Gruppenfoto vor der Ofrenda endete. Zu Allerheiligen und Allerseelen steht dieser Alter, in meist kleinerer Form, in vielen mexikanischen Haushalten: um die Gestorbenen einmal im Jahr bei sich zu haben. Schon am 1. November, Allerheiligen, kommen die gestorbenen Kinder als Engel aus dem Jenseits. Und am 2. November, Allerseelen, dem eigentlichen Tag der Verstorbenen, auch die anderen von uns gegangenen Lieben. In dem Fest sind christliche Feiertage mit uralten Traditionen der Urbevölkerung verschmolzen. Keineswegs bedrückt geht es dann zu, sondern ausgelassen fröhlich und dem Leben zugewandt.
Nach der überaus herzlichen Begrüßung durch die Leiterin der Kanzlei der Botschaft, die Gesandte María del Pilar Escobar Bautista referierte Mexikos Tourismusverantwortliche für Deutschland, Florentino Cabrera García, in welchem Maße das Fest zur Tourismuswirtschaft seines Landes beiträgt. Es sind jährlich Milliardenumsätze, die Gäste aus dem Ausland für das Erlebnis dieser Tage ins Land lassen. Keineswegs aber sei es ein "Mexikanisches Halloween", wie es manche U.S.Amerikaner offenbar annehmen. Der Diplomat im Rang eines Zweiten Botschaftssekretärs informierte darüber, dass und wie der Tourismus rund neun Prozent des Bruttosozialprodudukts seines Landes erzeugt und 1,2 Millionen Besucher aus dem Ausland mit einem Gesamtumsatz von jährlich 1,2 Milliarden Dollar unzählige Arbeitsplätze sichern. Er berichtete auch von einer Transformation weg vom Massentourismus, hin zu ausgewählten Erlebnissen hoher Qualität und immer mehr Nachhaltigkeit. Als Beispiel dafür nannte er die mehr als 300 Kilometer lange Pazifikküste Riviera Nayarit mit Dutzenden pittoresker Kleinstädte, die noch entdeckt werden will.
Muchas gracias an die Mexikanische Botschaft für all diese Eindrücke!