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Ein Blick in die Zukunft derAirlines

6. Oktober 2020

Wohin geht die Reise? Oder, besser: der Flug? Dr. Eckehard Münzing, ausgewiesener Experte der Verkehrsluftfahrt als Politikberater für Emirates und andere Top-Player der Branche, wies in seinem Vortrag auf dem Berliner Monatstreffen am 6. Oktober über das eigentliche Thema weit hinaus, „2020 - das Annus horribilis der Luftfahrt.“ Dass die Airlines im Jahr des Corona-Ausbruchs wahrlich Schreckliches durchmachen, war ja im Grunde schon bekannt. Dr. Münzing, er ist auch der Leiter des Konferenzprogramms für die weltweit führenden Aerospace-Kongressmesse ILA Berlin, lieferte dazu düstere Zahlen, so etwa dass die beiden Berliner Flughäfen im April bei den Abflügen einen Einbruch von 99,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr erlitten haben, im August immer noch von 73,9 Prozent.

Erhellend aber war der Blick in die Zukunft. Ebenso wie der Welt-Luftfahrtverband IATA rechnet Münzing mit der Rückkehr zum alten Niveau – wenn auch nicht vor 2024. Bis dahin sei „der Weg bitter“. Mit Insolvenzen sei zu rechnen. Gewinner würden jene Airlines, die mit einem starken Neustart in den Markt zurückkehren, einen großen inländischen Markt haben und schon vor Corona gut aufgestellt waren. Das, so der Politologe und Volkswirt, treffe besonders auf die chinesischen Airlines zu. In China sei der Inlands-Flugverkehr bereits wieder auf altem Niveau. Viele Fluggesellschaften hielten sich zurzeit mit Cargo in der Luft. In diesem Segment gäbe es sogar mehr Nachfrage als Angebot, eben weil nur noch  wenige Passagiermaschinen Luftfracht mit transportierten. Der mehrfach verschobenen Eröffnung des neuen Berliner Flughafens sieht Münzing optimistisch entgegen: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass in vier Wochen nicht eröffnet wird.“ Ob aber der neue Airport eines Tages zu einem internationalen Luftfahrt-Drehkreuz werde, zumal seit dem Ende der Air Berlin zurzeit keine Fluggesellschaft mehr in der Hauptstadt ihre Heimat hat, hänge in hohem Maße von der Politik ab. „Wir müssen die dogmatische Haltung bei den Verkehrsrechten aufgeben; das sollte allmählich auch der letzte Bundes-Verkehrsminister merken.“

15 Berliner Skalfreunde waren zu dem Präsenztreffen erschienen. Per ZOOM waren zwei weitere Mitglieder des Clubs zugeschaltet, sowie Wolfgang Hoffmann von Skal International Düsseldorf. Der Berliner Vizepräsident Hartmut Pierl moderierte wie gewohnt höchst souverän und voller Witz. 

Gastgeber war das SANA Berlin Hotel. Dessen Konferenzbereich im siebten Stock erwies sich als perfekt geeignet für Veranstaltungen auch unter Corona-Bedingungen. Nicht nur, dass die Räume des zehn Jahre jungen Hauses großzügig geschnitten sind und deshalb viel Platz für Abstand bieten. Zum Konferenzbereich im 7. Stock gehört auch eine große Dachterrasse. So waren jede Menge gesunder Frischluft und ein großartiger Blick über die Stadt mit der Gedächtniskirche ganz nah inkludiert. General Manager Sebastian Weidtkamp berichtete über die geglückte Strategie, das Hotel in den zwei Monaten der Corona-Zwangsschließung des Frühjahrs baulich von einem vorher schon sehr guten in einen jetzt perfekten Zustand zu versetzen.

„Unser Technik-Personal hat damals jede Menge Überstunden geleistet.“ Das Ergebnis war für die Skal-Mitglieder offensichtlich: ein Hotel, als wäre es gerade erst als Neubau eröffnet worden. Im „Lobby Restaurant“ verwöhnten die Küche und das Service-Team den Club höchst engagiert und professionell mit Tapas und Weinen auf Spitzenniveau - eine Berliner Restaurant-Offenbarung für viele der begeisterten Feinschmecker im Club und eine Option nicht nur für Hotelgäste.

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