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Endlich wieder zusammen – mit Gedenken an Robert Grosch und Sehnsucht nach den USA

8. Juli 2021

An einem so schönen Ort! Zum ersten Mal seit dem letzten Herbst kam SKÅL Berlin am 5. Juli wieder zu einem klassischen Club-Treffen mit Präsenz zusammen. 28 Mitglieder nahmen teil. 

Gastgeber im Schlosshotel Berlin by Patrick Hellmann war der Direktor, Stefan Athmann, der in Personalunion auch das legendäre Hotel Bristol Berlin, das ehemalige Kempinski, am Kurfürstendamm leitet. Das sehr viel kleinere Fünf-Sterne Haus im Stadtteil Grunewald, erbaut 1911 im französischen Renaissance-Stil nahe dem gleichnamigen Forst, servierte in seinen stilvollen, durchrenovierten Räumen höchste Küchenkunst. Bei Sonnenschein und Vogelgezwitscher war das Gettogether im Freien ein Selbstläufer – auch wegen des grandiosen angrenzenden Hotelgartens. Das Haus bietet die ideale Balance zwischen der Ruhe und dem Stil eines sehr gepflegten Teils von Berlin mit der Nähe zum leicht erreichbaren, quirligen Stadtzentrum. 

Beim Treffen ging es vor allem darum, sich nach all der Zeit endlich, endlich mal wieder persönlich zu sehen und auszutauschen. Das geschah auch lebhaft – nur unterbrochen durch eine Gedenkminute für unseren Ehrenpräsidenten Prof. Robert Grosch, der am 22. Juni im Alter von 90 Jahren verstorben ist. Er wird eine große Lücke hinterlassen.

In bewährter Berliner Skal-Tradition gab es auch einen Fachvortrag – und zwar mit Fernweh-Faktor: Vorstandsmitglied Dr. Wolfgang Streitbörger berichtete über den bereits gelungenen Neustart der Tourismuswirtschaft in den von ihm in Deutschland vertretenen US-Destinationen AlabamaMemphis & Mississippi und Tennessee

Die Hotels dort freuen sich schon wieder über reguläre Auslastungen um die 80 Prozent allein durch inländischen Tourismus. Sobald die USA sich wieder für Auslandstouristen öffnen, sollte die Buchungslage noch einmal anziehen. Streitbörger berichtete, dass Touristen, wenn sie denn aus Europa jetzt schon einreisen dürften, ein ungetrübtes Urlaubserlebnis hätten.

Große Attraktionen wie die Elvis Villa Graceland und das National Civil Rights Museum der Bürgerrechtsbewegung in Memphis oder Dolly Partons Themenpark Dollywood in Pigeon Forge seien schon lange wieder geöffnet, wie auch die Jack Daniel Distillery in Lynchburg, die Country Music Hall of Fame und die Live-Radioshow Grand Ole Opry in Nashville oder der meistbesuchte Nationalpark der USA, Great Smoky Mountains, alle in Tennessee. 

Im angrenzenden Alabama, so Streitbörger weiter, seien nicht nur Schlüsselattraktionen wie das U.S. Space and Rocket Center am Wirkungsort Wernher von Brauns in Huntsville mit Apollo-Raketen, und der Birmingham Civil Rights District oder die Golfküste von Gulf Shores und Orange Beach längst wieder von Touristen bevölkert, die hier eine echte Alternative zu den Stränden Floridas finden. 

Und nicht nur, dass in den drei Staaten kaum Attraktionen an Covid verloren gegangen seien. Es sind sogar neue in der Krise entstanden, so etwa das National Museum for African American Music in Nashville und ein Aussichtsturm des Parks Anakeesta in Gatlinburg in den Smoky Mountains. In Alabama stehen zwei neue Attraktionen vor der Eröffnung noch in diesem Jahr: die Musikbühne „Amphitheater“ in Huntsville und ein Besucherzentrum mit Museum im Stadtteil Africatown von Mobile an der Stelle, wo das letzte Sklavenschiff der USA, die Clotilda, anno 1860 noch illegal aus Afrika verschleppte Menschen angelandet hatte. 

Mit Traumstränden, die in Europa kaum jemand kennt, lockt auch der Staat Mississippi am großen Strom desselben Namens, einer davon auf der nahezu unberührten Nationalparkinsel Ship Island nahe New Orleans. Und mit der größten Ansammlung von Südstaatenvillen der USA in Natchez, dem Mississippi Civil Rights Museum in der Hauptstadt Jackson, Elvis‘ Geburtshaus in Tupelo und der Region des Mississippi Delta im Norden des Staates weit entfernt von der Mündung des Mississippi. 

Streitbörger versicherte glaubhaft, dass dort der Blues entstanden ist, nicht aber die leidige Virusvariante. Sobald die Einreisesperre der USA für Touristen falle, könne man auch mit Delta Airlines ebenso unbesorgt fliegen wie mit United, American oder der Lufthansa.

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